Wir sind schon da. Ein Körper-Bild-Projekt
Fast alle Schüler*innen des Evangelischen Kreuzgymnasiums Dresden - 687 - beteiligten sich an dem Kunstprojekt unter Leitung von Prof. Doris Titze und Thomas Hellinger. Anlass war die Sanierung des Gymnasiums und der temporäre Umzug in ein fremdes, abgewohntes Schulgebäude. Mit dem Verlassen eines alten Hauses, das zwar renovierungsbedürftig ist, aber Struktur und Sicherheit vermittelt, lässt man etwas zurück. Dass man auch etwas bekommt, ist nicht gleich auf Anhieb zu erkennen.
Hier setzte das Projekt an: Lebensgroße Körperbilder wurden nach gegenseitigen Körperumrisszeichnungen frei ausgearbeitet. Wichtig war, dass alle sich so gestalteten, wie sie sich im neuen Gebäude begrüßen mochten. Einführungs- und Abschlussübungen begleiteten die sehr persönliche Arbeit, angeleitet durch KunstTherapie-Student*innen der HfBK Dresden (Jahrgang 2006-2008).
So konnten die Schüler*innen mit einem ungeliebten Ereignis aktiv und kreativ umgehen, anstatt es passiv und leidend zu erwarten. Noch bevor die Widrigkeiten des Umziehens begannen, statteten Doris Titze, Thomas Hellinger und die Studierenden mithilfe einiger Eltern das Übergangsquartier mit den Körperbildern aus, die nun "schon da" waren und begrüßt werden konnten.