Kunst+Therapie
Die Kunst der Kunst Therapie
Die Publikationsreihe, herausgegeben von Prof. Doris Titze und der HfBK Dresden im Sandstein Verlag Dresden, öffnet einen spannenden Einblick in ein Berufsfeld, das einer breiteren Öffentlichkeit nach wie vor wenig bekannt ist. Gleichzeitig wendet sie sich in ihren innovativen Ansätzen an ein interessiertes Fachpublikum. (Band 3, 5 und 9 mit Thomas Hellinger)
Das umfangreiche Werk aus neun Bänden (Stand 2021) legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Schnittstellen von Kunst, Therapie und KunstTherapie. Das breite Spektrum der Beiträge beleuchtet daher sowohl vielfältige interdisziplinäre Ansätze als auch grundlegendes kunsttherapeutisches Denken und Tun. Vermittelt wird ein lebendiger und offener Perspektivenwechsel, der sich gleichwohl des eigenen aktuellen Standortes vergewissert. Es geht in den Beiträgen um die Kunst der Kunst, die Kunst der Therapie, die Kunst der KunstTherapie.
Fünf Publikationen dokumentieren in erweiterter Form drei große Kongresse des Aufbaustudiengangs KunstTherapie unter Leitung von Prof. Doris Titze der Jahre 2004, 2007 und 2011, jeweils im Deutschen Hygiene-Museum Dresden einschließlich zweier zugehöriger Ausstellungen im Oktogon, Kunsthalle der HfBK Dresden. Drei Publikationen dokumentieren in erweitert Form drei umfangreiche Projekte des Aufbaustudiengangs (s.o.) von 2006, 2015 und 2020.
Die achte Publikation - das verkörperte Bild - ist eine Zusammenfassung und Vertiefung des kunsttherapeutischen Ansatzes von Prof. Doris Titze, der Formanalytischen KunstTherapie, anhand der Arbeit mit Porträts und bezogen auf Kunst, Kunstvermittlung und Kunsttherapie. Es ist ein Abschluss ihrer Tätigkeit an der HfBK Dresden von 2002 bis 2020 mit Gedanken darüber hinaus.
Die Kunst der Kunst Therapie. Aus der Mitte
Aus der Mitte, Band 1, enthält in überarbeiteter und erweiterter Form die Vorträge des gleichnamigen Kongresses des Aufbaustudiengangs KunstTherapie der Hochschule für Bildende Künste Dresden; die beiliegende DVD bereichert das Zusammenspiel von Bild, Bewegung, Musik und Sprache. Mit der Zielsetzung eines befruchtenden Miteinanders von Kunst und Therapie sowie den angrenzenden Disziplinen möchte die vorliegende Publikation Anregungen für Theorie und Praxis geben. Zudem zeigt sie einen weit gespannten Überblick über den heutigen Ausbildungsstand, da fast alle Autor*innen auch in der Lehre tätig sind.
Die Kunst der Kunst Therapie. Kunstaustausch
Kunstaustausch, Band 2, dokumentiert die entsprechende Ausstellung, die gleichberechtigte Schau der Werke so genannter behinderter und professioneller Künstler*innen. Die Ausstellung Kunstaustausch ist in ihren integrativen Momenten eine Gratwanderung und sehr ungewöhnlich, doch alle beteiligten Künstler*innen stellen sich vorurteils- frei dem Experiment der Begegnung. Hier interessiert die Frage, welche Sprache die Bilder und Skulpturen sprechen, worin sich die künstlerischen Ansätze unterscheiden oder die Bildvorstellungen treffen. Der überzeugende und gleichwertige gemeinsame Austausch berührt das Selbstverständnis und die Grenzen von Kunst und Therapie
Wir sind schon da. Ein Körper-Bild-Projekt
Fast alle Schüler*innen des Evangelischen Kreuzgymnasiums Dresden beteiligten sich an dem außergewöhnlichen Kunstprojekt. Anlass war die Sanierung des Gymnasiums und der temporäre Umzug in ein fremdes, abgewohntes Schulgebäude. Mit dem Verlassen eines alten Hauses, das vielleicht renovierungsbedürftig war, aber Struktur und Sicherheit vermittelte, lässt man etwas zurück. Dass man auch etwas bekommt, ist nicht gleich auf Anhieb zu erkennen. Hier setzt das Projekt an, und es arbeitet mit Mitteln der Kunst und Methoden der Kunsttherapie. Ein lebensgroßes Körperbild wurde nach einer Körperumrisszeichnung frei ausgearbeitet. Wichtig war, dass alle sich so gestalteten, wie sie sich im neuen Gebäude begrüßen mochten. So konnten sie mit einem eigentlich ungeliebten Ereignis aktiv und kreativ umgehen, anstatt es passiv und leidend zu erwarten. Noch bevor die Widrigkeiten des Umziehens begannen, statteten Student*innen der HfBK Dresden unter Leitung von Prof. Doris Titze und Thomas Hellinger mithilfe einiger Eltern das Übergangsquartier mit den Körperbildern aus, die nun wiederum begrüßt werden konnten.
Resonanz und Resilienz. Zu den heilsamen und unheilvollen Kräften menschlicher Schwingungsfähigkeit
Mehr noch als "Intuition" macht der Begriff der "Resonanz" deutlich, dass das Einfühlungs- und Beurteilungsvermögen des Menschen keine starren Muster aufweist und sowohl bei ein- und demselben Menschen vom jeweiligen Umfeld abhängt sowie in hohem Maße von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Mit der Paarung der Begriffe Resonanz und Resilienz hat die Publikation einen Bogen zum Aspekt der Bewältigungsstrategien geschlagen. Wie kommt es, dass manche Menschen traumatischen Erfahrungen mehr Widerstand entgegensetzen können als andere? Warum gehen die einen gestärkt aus Krisen hervor und andere zerbrechen daran? Wie kann es gelingen, Schwingungen so wahrzunehmen und zu schulen, dass sie uns Wegweiser sein können?
Das Thema birgt ein großes Entwicklungspotential für die therapeutische Praxis (aber eben nicht nur dort). Zugleich wird deutlich, dass interdisziplinärer Austausch und Zusammenarbeit in diesem Forschungsfeld unabdingbar sind. Die Publikation enthält Beiträge der Referent*innen des gleichnamigen Kongresses 2007 sowie zusätzlicher Autor*innen.
Zeichen setzen im Bild. Zur Präsenz des Bildes im kunsttherapeutischen Prozess
Die Publikation "Zeichen setzen im Bild. Zur Präsenz des Bildes im kunsttherapeutischen Prozess" aus der Reihe "Die Kunst der KunstTherapie" untersucht interdisziplinär die Kraft innerer und äußerer Bilder sowie die Bedeutung und Verflechtung von Zeichen, Sprache und Bild im kunsttherapeutischen Kontext. Die Selbstbegegnung des Menschen in der Betrachtung des Bildes, der Sinngehalt von Bild und Zeichen im kunsttherapeutischen Kontext, der Gestaltungsprozess als solcher sowie Aspekte sprachlicher Reflexion sind ihr Mittelpunkt. Die Publikation möchte die Bildmächtigkeit innerer wie äußerer Bilder fassen und sich im Kontext kunsttherapeutischer Arbeit interdisziplinär über Bildsprachen verständigen
Zeichen setzen im Bild. Jede Linie ist eine Weltachse
Kunsttherapie als integrativer Therapieansatz sowie höchst eigen ständiges System schöpft aus den erweiterten Quellen von Kunst und Therapie. Die gerade Linie, die es in der Natur nicht gibt, ist eine Konstruktion der Mathematik. Die Kunst unterläuft jedoch immer wieder tradierte Zeichensysteme und schafft so neue Bilder, die unsere Wahrnehmung letztlich verändern: Wir konstruieren ein Modell, um uns ein Bild von der Welt zu schaffen durch die Sprache der Zeichnung, der Zeichen, der Piktogramme und der Logos. Der Ausstellungskatalog zum gleichnamigen Kongress repräsentiert dessen thematische Bezüge künstlerisch. Die Textbeiträge von ausgewiesenen Experten beinhalten Abbildungen und Bildbesprechungen zu Werken namhafter Künstler*innen.
Unter Famas Dach. Innenblicke und Außenblicke
Weithin sichtbar ziert Fama, die geflügelte Göttin des Ruhmes und des Gerüchtes, die Kuppel der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Zum 250-jährigen Bestehen der HfBK fragte sich der Aufbaustudiengang KunstTherapie: Welcher Geist wirkt aktuell unter Famas Dach? Er rief auf zu kleinformatigen, grafischen Kommentaren der Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter*innen und schuf einen interaktiven Resonanzraum: Die Skizzen veränderten ihre Formate und ihr lichtes Zusammenspiel, wurden gehört und gesehen; Zeichnungen der Ausstellungsbesucher*innen ergänzten die Innenschau durch den Außenblick. Die Gesamtheit aller grafischen Echos bildet eine detailreiche Momentaufnahme der Hochschule 2014. Der Katalog dokumentiert die Ausstellung sowie das Spektrum der unterschiedlichen Perspektiven
https://verlag.sandstein.de/detailview?no=98-186
Blick in das Buch:
Das verkörperte Bild. Porträts aus kunstgeschichtlicher und kunsttherapeutischer Sicht 2019
Dieses Buch möchte Sie auf das Terrain der Kunst und der Therapie mitnehmen, das so faszinierend wie irritierend, so tröstend wie herausfordernd ist, und Ihnen einige Parallelen zwischen künstlerischen und therapeutischen Prozessen aufzeigen. Es ist ein kunsttherapeutisches Lehrbuch, aber auch ein subjektives Vertiefungsbuch für alle, die die Arbeit mit Porträts lieben, kunsttherapeutisch arbeiten oder sich dafür interessieren und einen Zugang dazu erfahren wollen.
Bilder verkörpern vielschichtig eine innere, immaterielle Idee und bringen sie in eine äußere Sichtbarkeit. Auch wenn sie die Welt selbst nicht verändern, so können sie den Bezug zu ihr transformieren und die Perspektive der Betrachtenden auf sich und die Welt verändern helfen. Porträts bilden ein besonderes Gegenüber, weil sie sich mit dem Bild des Menschen selbst befassen.
https://verlag.sandstein.de/detailview?no=98-526
Blick in das Buch:
https://verlag.sandstein.de/reader/98-526_Verkoerp...
Projekt Intensiv. Eine Lichtinstallation für eine Intensivstation 2020
Das Projekt Intensiv besteht in einer Arbeit für und nicht mit Patient*innen an der Schnittstelle zwischen Kunst und Therapie. Eine Gruppe des Studiengangs KunstTherapie der HfBK Dresden unter Leitung von Prof. Doris Titze, Thomas Hellinger und Swaantje König befasste sich zwischen 2016 und 2018 mit der Intensivstation des Diakonissenkrankenhauses Dresden. Intensivstationen sind üblicherweise auf maximale Funktionalität, freien Zugang zum Körper der Patient*innen, kurze Wege für die Pflegenden oder Keimfreiheit ausgerichtet. Das Kunststück bestand darin, Licht, Farben und Formen zu gestalten, die anregen und zugleich beruhigen sowie heilende Aspekte einbringen können, ohne die Funktionen zu beeinträchtigen. Schon seit den 1990er Jahren gibt es Forschungen zu einer gesundheitsfördernden Umgebung in Krankenhäusern. Das Pilotprojekt versucht im Sinne des Healing Environment die Arbeit der Ärzt*innen und Pflegenden sowie die Gesundung der Patient*innen zu unterstützen.
https://verlag.sandstein.de/detailview?no=98-564
Blick in das Buch: